Privat geführte Unternehmen kämpfen ums Überleben - sie benötigen mehr Unterstützung denn je!

Unsere globalisierte Gesellschaft war wohl noch nie mit einer derartigen Herausforderung wie dem Coronavirus konfrontiert, jedoch wird in Regierungsbriefings weltweit vergleichend auf vergangene Schlachten und Kriege verwiesen. Nichtsdestotrotz durchleben wir in der Tat eine noch nie dagewesene Zeit!

Die Verbreitung des Coronavirus und alle Bemühungen, es einzudämmen, haben signifikante Auswirkungen auf unser aller tägliches Leben. Unumgänglich sind die großen wirtschaftlichen Abschläge, die privat geführte Unternehmen, inklusive KMUs, erheblich treffen.

Einer der Gründe warum gerade diese Unternehmen, im Vergleich zu ihren größeren Corporate Pendants, so gefährdet sind; ihnen stehen üblicherweise schon weniger Bargeld, Kapital und Ausstattung zur Verfügung. Das bedeutet folglich, dass sie auch in turbulenten Zeiten auf weniger finanzielle und operative Ressourcen zurückgreifen können, um fortwährende Stabilität zu gewährleisten. Unternehmen, die in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft beheimatet sind, hat diese Krise besonders schwer getroffen und sie befinden sich plötzlich im „Krisenmodus“. Privat geführte Unternehmen, die das Herzstück der Wirtschaft und Arbeitgeber für Millionen sind, aber drastische Veränderungen im Konsumentenverhalten verzeichnen und Einnahmerückgängen gegenüberstehen, kämpfen ums Überleben.

Es ist essenziell, dass sich diese Unternehmen den Risiken und Konsequenzen, die der Virus mit sich bringt, stellen. Ausschlaggebend ist es, auf die Risiken schnellstmöglich zu reagieren und an die gegebene Situation mit einer Mischung aus Pragmatismus und Optimismus heranzutreten. Bis jetzt haben privat geführte Unternehmen und KMUs ihr Bestes gegeben, um ihre Mitarbeiter und das öffentliche Wohl zu schützen. Auch Unternehmen in sehr kritischen Positionen, wie Restaurants, haben sensibel und professionell reagiert. Viele haben versucht ihr Geschäftsmodell schnell an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen und das Ausmaß der Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.

Es ist nun für andere an der Zeit; dasselbe zu tun: Politische Entscheidungsträger, Großkonzerne, Banken und Konsumenten müssen gerade jetzt jene Unternehmen unterstützen, die dieser Situation besonders ausgesetzt sind. Regierungen müssen zum beispielsweise ihre Beschränkungen weitgehend so aufheben, dass Gasthäuser und Restaurants in der Lage sind, „Takeout“ in dieser Zeit anzubieten. Gleichermaßen spielen auch Zentralbanken und Geldinstitute weltweit eine große Rolle, um finanzielle Hilfen bereitzustellen. Es ist auch schon bekannt, dass Großunternehmen nun jenen Firmen finanzielle Unterstützung anbieten, die in den Lieferketten weiter unten angesiedelt sind. Die Gemeinschaft der privat geführten Unternehmen muss weiterhin mit robusten Maßnahmen während dieser Krise unterstützt werden.

Falls es noch nicht geschehen ist, für Eigentümer und Manager ist jetzt die Zeit einen Schritt zurück zu machen, die Situation zu evaluieren und darüber nachzudenken, was gemacht werden muss, um auch weiterhin zu überleben.  Es erscheint vielleicht eigenartig, unter den jetzigen Umständen Pläne für morgen zu machen, doch politische Entscheidungsträger sind davon überzeugt, dass die Beeinträchtigungen der heutigen Lage sich nicht nur auf die kommenden Monate auswirken werden, sondern auf die kommenden Jahre. Daher muss es gemacht werden! Eine solche Planung soll mittels einer Beurteilung des Unternehmens hinsichtlich dessen bestehenden Cash, Credit und Cashflows erfolgen. Aus dem Ergebnis muss anhand einer Reihe von verschiedenen Szenarien eruiert werden, wie die Bilanz auch zukünftig nachhaltig aufrechterhalten werden kann und etwaigen Risiken entgegengewirkt werden kann.

Ein weiterer Fokus, der nicht außer Acht zu lassen ist, sind die Lieferunterbrechungen. Das kann ein akutes Problem für jene darstellen, die am Ende einer langen, globalen Lieferkette stehen und die während der aktuellen Situation weitgehend unter Druck geraten und massiv an den Eindämmungsmaßnahmen leiden. Auf lange Sicht sollten Unternehmen ihren operativen Geschäftsplan neu bewerten und darüber nachdenken, wie dieser sich mit den Einschränkungsmaßnahmen, die noch für mehr als ein Jahr anhalten könnten, vereinbaren lässt. Es ist auch unerlässlich, eine Eventualitätsplanung (z.B. für Notfälle) – auch über die aktuelle Krise hinaus – mitzutragen. Viele haben bereits ein böses Erwachen erlebt und müssen für ihr zukünftiges Arbeiten mehr Widerstandsfähigkeit schaffen.

Gleichermaßen müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie Zugang zu richtiger Beratung haben. Berater jeder Form, Größe und Expertise spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, privat geführte Unternehmen in unsicheren Zeiten wie diesen, zu unterstützen. Es besteht auch das immer größer werdende Gefühl, dass alle Unternehmen im selben Boot sitzen. Berater werden angehalten, ihre Expertise weiterzugeben und stärker denn je die dastehenden Herausforderungen zu mildern und helfen, sie zu lösen. Denn für zahllose privat geführte Unternehmen ist es der reine Kampf ums Überleben.

Originalbeitrag in englischer Sprache von Gareth Jones, Partner
Source: https://bit.ly/2VsUGYR